Project Description
Stadtführung Altstadt Ljubljana
1.
Ljubljana auf dem Weg zur Adria ist ein perfekter Stadtbesuch zu jeder Jahreszeit. Die Stadtgründung geht auf den Kaiser Augustus zu Beginn unserer Zeitrechnung zurück. Ljubljana war Landeshauptstadt von Krain und ist seit 1462 auch Sitz des Bistums von Ljubljana. Ljubljana wurde am Ostersonntag 1895 von einem verehrenden Erdbeben heimgesucht. Das Ereignis bot die Möglichkeit für die Neugestaltung und im folgenden Jahrzehnt wurden über 400 neue Gebäude in und um die Altstadt errichtet. Die vorherrschenden Stilrichtungen sind Barock und Jugendstil. Ljubljana ist auch Mitglied des Europäischen Jugendstil-Netzwerkes zu dem auch Wien, Paris, Brüssel; Barcelona und andere gehören, das sich um die Pflege und Erforschung des Jugendstil-Kulturerbes kümmert. Am stärksten aber prägte die Stadt in der Zwischenkriegszeit der weltberühmte Architekt Jožef Plečnik. Was Haussmann für Paris ist, ist Plečnik für Ljubljana. Im Januar 2020 hat die slowenische Regierung einen Antrag zur Aufnahme des Jugendstil- und Plačniks-Architektur in das Unesco Kulturerbe gestellt.
2.
Keine Standführung kommt ohne die Besichtigung des Wahrzeichens von Ljubljana und zwar der s.g. Dreibrücken aus. 1842 wurde bereits eine steinerne Brücke in der Nachfolge der mittelalterlichen Holzbrücke erbaut. Von 1929 bis 1932 baute Plečnik links und rechts der bestehenden steinernen Hauptbrücke jeweils eine Fußgängerbrücke und schuf damit eine einzigartige architektonische Besonderheit von Ljubljana. Die drei Brücken öffneten den Übergang vom Prešern Platz auf der linken Flussseite zum Stadtplatz am Rathaus auf der rechten Flussseite und bildeten zusammen mit beiden Plätzen eine abgeschlossene Architekturkomposition. Die eisernen Brückengeländer ersetzte er mit Steinbalustraden. Von jeder Seitenbrücke führen zwei Treppen zu den Terrassen am Fluss hinab, wo er Pappeln pflanzen ließ, deren Baumkronen heute die charakteristische Naturbezogenheit der Stadt unterstreichen. Die Atmosphäre ist gemütlich als ob man auf den eigenen Hof stehen würde.
3.
Auf der rechten Flussseite abwärts befinden sich Plečniks Markthallen, die während des II. Weltkrieges zu Ende gebaut wurden und von steinernen Arkaden gesäumt sind. Markthallen schließen den Domplatz, den Markt im Freien und den überdachten Markt im Keller des Priesterseminars zur Flussseite ab. Also von den drei Brücken sind es nur wenige Schritte bis zum Markt, der sowohl das architektonische als auch gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt bildet.
Vom Markt geht es dann vorbei an dem barocken Dom aus dem 17. Jh. und dem Renaissance-Rathaus aus dem 15. Jh. in die barocke Altstadt. Über Plečniks Schusterbrücke geht es dann wieder zurück auf das linke Flussufer vorbei am Neuen Markt zur Plečniks Universitätsbibliothek, die einige Tage vor Hitlers Überfall 1941 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Entlang der römischen Mauer bis zum Kongressplatz mit dem Landhaus aus dem Anfang des 20. Jh. und der Philharmonie aus dem Anfang des 18. Jh..
Art der Führung:
Standardführung
Dauer der Führung:
1,5 Stunden
Sprache:
Deutsch, Englisch
Kontakt: